Vergangenen Samstag hat gegen Abend ein Schreiben von Bürgermeister Helbling an seine Stadträt*innen für viel Furore in den sozialen Medien gesorgt. Er hatte zuvor sein oberstes politisches Entscheidungsgremium per E-Mail über die rasche Ausbreitung des Corona-Virus in Bad Königshofen und Umgebung infolge einer privaten Feier informiert. Nach kurzer telefonischer Rücksprache, unter anderem mit Frank Helmerich und Tobias Saam (zusammen mit Steffen Ott bilden sie das Stadträte-Trio von TEAM 2020), hat er sich zu einem mutigen Schritt entschlossen: Er hat die Bürgervertreter*innen dazu aufgefordert, die Inhalte des Schreibens so schnell wie möglich auf allen nur erdenklichen Kommunikationswegen zu verbreiten. Sein Plan ging auf und innerhalb kürzester Zeit waren die Bürger*innen Bad Königshofens im Bilde. Man kann zwar nur spekulieren, doch womöglich hat dieses entschlossene Vorgehen dazu beigetragen, weitere Infektionen zu vermeiden oder gar Menschenleben zu retten.
Sonntag, 27. September 2020
Bürgermeister Helbling und sein Stadtrat zeigen Gespür und Entschlossenheit (von Andreas Bördlein)
Durchaus erwähnenswert ist hierbei, dass er das Wohl seiner Stadt über parteipolitisches Gezänk gestellt hat. Weil er wusste, dass das TEAM2020 über eine große Reichweite in den sozialen Medien verfügt, hat er das Angebot der TEAM2020-Stadträte angenommen, ihre Informationskanäle für sein dringliches Anliegen zu nutzen. Und das, obwohl das TEAM2020, zweitstärkste Stadtratspartei nach der CSU, im Wahlkampf sein mit Abstand schärfster Widersacher war. Davor muss man den Hut ziehen.
Natürlich meldeten sich auch sofort die Stimmen der Mahner*innen und Corona-Leugner*innen, die ihm Panikmache vorwarfen. Auch wurden (zurecht) einige inhaltliche Ungenauigkeiten des Schreibens moniert. Diese waren aber sicher lediglich der Eile des Vorgehens von Bürgermeister Helbling geschuldet und sind aus meiner Sicht verzeihlich: Helbling hat in einer heiklen Situation das Richtige getan. Warum sofort wieder reflexartig und ohne Gespür für die Lage lautstark darauf herumhacken? Eine Unsitte, die die sozialen Medien fest im Griff zu haben scheint. Schade.
Vielleicht kann man ja aus diesem Vorfall auch eine Lehre für die Zukunft ziehen: Wie wäre es, wenn es gelänge, ein offizielles Informationsportal der Stadt Bad Königshofen zu etablieren, welches gut funktioniert, schnell einsetzbar ist und große Reichweite hat? Ein lohnendes Vorhaben, bei dem der Bürgermeister sicherlich auf die Unterstützung von TEAM2020 zählen kann.
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Andreas Bördlein
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